Anzahl der Brände und Explosionen in Deutschland pro Jahr:
Der überhitzte Föhn. Der schmorende Stecker. Der Toaster, der plötzlich Feuer fängt: Elektrogeräte sind der häufigste Auslöser für Wohnungsbrände in Deutschland. Wie Sie die Risiken erkennen – und wann die Versicherung zahlt.

Frau Ruppert wirft abends noch schnell die Spülmaschine an – nachts reißt sie der Rauchmelder aus dem Schlaf. Es riecht nach verbranntem Plastik. Aus der Küche dringt dichter, beißender Qualm. Dann geht alles ganz schnell: Kinder wecken, raus aus dem Haus, Notruf absetzen. Und hoffen, dass sich der Schaden in Grenzen hält.
Anzahl der Brände und Explosionen in Deutschland pro Jahr:
Kosten, die Versicherer 2020 und 2021 für Feuerschäden regulierten:
Quelle: Artikel “Jahresrückblick zum Brandgeschehen 2024” im Brandschutz-Informationsporal des TÜV SÜD
Alle zwei bis drei Minuten bricht laut Statistik ein Haus- oder Wohnungsbrand aus. Die Schäden? Schnell im fünf-, sechs- oder gar siebenstelligen Bereich. Hinzu kommen die psychischen Folgen – wenn die geliebten vier Wände mit allen Erinnerungen einfach in Flammen aufgehen.
Die häufigste Brandursache: defekte oder falsch benutzte Elektrogeräte. Sie machen etwa ein Drittel aller Wohnungsbrände in Deutschland aus.
Es knistert im Elektrogerät. So beginnt es häufig. Ein Schwelbrand im Kabel. Das ist ein langsamer Verbrennungsprozess ohne offene Flamme. Und dann kann es schnell gehen. Gefährlich ist nicht nur das Feuer selbst, sondern auch die dabei entstehenden, giftigen Rauchgase.
Laut Schadensstatistiken sind folgende Haushaltsgeräte die häufigste Brandursache:
Diese Geräte gibt es in fast jedem Haushalt und sind jahrelang im Dauereinsatz. Dadurch steigt das Brandrisiko.
Steht Ihr Wäschetrockner oder Ihre Waschmaschine im Keller? Für mehr Sicherheit sollten Sie diese Räume mit einem Rauchmelder ausstatten – auch, wenn das nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
Überhitzung und Hitzestau
Manche Geräte erzeugen Wärme, etwa Wäschetrockner, Toaster oder Wasserkocher. Vor allem, wenn sie in schlecht belüfteten Schränken stehen oder ihre Lüftungsgitter blockiert sind, kann sich die Hitze aufstauen. Dann steigt die Gefahr, dass das Gerät Feuer fängt.
Stand-by-Betrieb
Gestern noch gemütlich den Tatort geschaut, heute steigt Rauch aus dem TV-Gerät. Denn den Stecker ziehen die wenigsten. Viele Geräte laufen durchgehend auf Stand-by. Das ist bequem – aber auch riskant. Denn dadurch stehen sie ständig unter Strom und können unbemerkt überhitzen. Sind dann noch leicht entzündliche Materialien wie Vorhänge in der Nähe, kann es schnell zu einem Brand kommen.
Defekte Kabel und Steckdosen
Mehrfachsteckdosen sind praktisch, aber nicht besonders schön. Unter dem Sofa versteckt, vielleicht ein wenig eingequetscht bedeutet das: Aus den Augen aus dem Sinn. Mit der Zeit werden die Kabel brüchig – und die Steckerleiste zur Gefahrenquelle. Häufig lösen sie Kurzschlüsse und Brände aus.
Staub und Feuchtigkeit
Staub in Fernsehern und anderen Geräten behindert die Kühlung und ist leicht entzündlich – Vorsicht, Brandgefahr. Auch Feuchtigkeit erhöht das Risiko. Sie haben ausgiebig geduscht. Die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer ist hoch. Wo ist hier ein Brandrisiko? Wenn Sie zum Beispiel den ausgeschalteten, noch heißen Föhn im Bad liegen lassen. Stecker gezogen? Nein. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht ein Kurzschluss. Die Stromstärke wird so groß, dass das Gerät überhitzt und in Brand gerät.
“Den Föhn nach dem Gebrauch immer erst ausstecken und dann nicht gleich in die Schublade legen, sondern erst auskühlen lassen” so Klaus Heimlich von der Münchner Berufsfeuerwehr im BR-Interview.
Überlastete Mehrfachsteckdosen
Wenn Sie an einer Mehrfachsteckdose einen Kaffeevollautomaten und einen Wasserkocher betreiben, ist die maximale Wattzahl schon erreicht. Stecken Sie jetzt noch den Toaster ein, kann es zu einem Kabelbrand kommen. Warum? Mehrfachsteckdosen sind für eine bestimmte Leistung (meist 3500 Watt) ausgelegt. Sie ist auf der Steckerleiste angegeben. Diese Wattzahl sollten Sie auf keinen Fall überschreiten, indem Sie zu viele Geräte anschließen. Sonst droht Überhitzung.
Schlechte Verarbeitung und mangelhafte Reparatur
Die Herdplatte hat das Kabel des Wasserkochers angeschmort. Ein Kabelband haben Sie nicht zur Hand. Tut es der Sekundenkleber auch? Besser nicht. Unsachgemäße Reparaturen sind häufige Ursachen für einen Wohnungsbrand. Und auch wenn es reizvoll ist, das günstigste Gerät im Internet zu bestellen: Achten Sie auf Qualität und gute Verarbeitung. Die Rechnung geht nicht mehr auf, wenn die eigenen vier Wände in Flammen stehen.
Anzahl der mangelhaften Elektrogeräte, die die Bundesnetzagentur 2024 aus dem Verkehr gezogen hat:
Wenn der erste Frost droht, beginnt für Gärtnerinnen und Gärtner der Endspurt. Von A wie Aster bis Z wie Zierteich: Wer seinen Garten jetzt winterfest macht, kann noch einmal Sonne tanken, Schäden vermeiden – und grüner ins Frühjahr starten.

Kann man Wohnungsbränden vorbeugen? Definitiv. Folgende Maßnahmen helfen, Brände zu verhindern – und retten im Ernstfall Leben.
Viele Menschen vertrauen darauf, dass der Rauch sie rechtzeitig wecken wird. Doch das ist ein Irrtum. Denn im Schlaf ist unser Geruchssinn eingeschränkt. Das Gefährliche bei einem Brand sind geruchlose Gase, die bereits nach wenigen Atemzügen tödlich sein können.
Wie Sie Elektrogeräte sicher nutzen – vom Kauf bis zur Entsorgung
Brandschutz beginnt mit einem Klick. Auch wenn es verlockend ist: Kaufen Sie keine Billiggeräte aus dem Internet. Achten Sie auf die CE-Kennzeichnung und das VDE-Zeichen, das für geprüfte, sichere Elektroprodukte steht. Bevor Sie ein Gerät in Gebrauch nehmen, lesen Sie am besten die Warnhinweise in der Bedienungsanleitung.
Dort erfahren Sie auch, wie Sie Ihr Gerät richtig platzieren. Sorgen Sie dafür, dass die Lüftungsgitter immer frei sind und das Gerät ausreichend belüftet ist.
Ist ein Serienmarathon mit Laptop im Bett oder auf der Couch geplant? Auf dem Schoß oder auf Decken läuft er schneller heiß. Eine harte Unterlage, wie beispielsweise ein Laptoptisch, ist besser geeignet. Wäschetrockner an und ab ins Büro? Sicherheitshalber nehmen Sie Elektrogeräte nicht in Betrieb. Auch während der Nutzung können Sie für mehr Sicherheit sorgen. Lassen Sie Wäschetrockner und andere „gefährliche” Elektrogeräte nicht laufen, während Sie außer Haus sind.
Und wenn die Wäsche fertig ist, der Film zu Ende und der letzte Song verklungen ist, sollten Sie die Geräte ganz ausschalten.
Geräte, die nach Gebrauch erst abkühlen müssen, wie Föhn oder Toaster, trennen Sie sicherheitshalber vom Strom.
Prüfen Sie Ihre Elektrogeräte außerdem regelmäßig auf Verschleiß und Schäden. Ist Ihr Kaffeeautomat ein Erbstück von Opa? Funktioniert er nur noch mit Wackelkontakt? Und aus dem Kabel schauen Drähte heraus? Dann sollten Sie einen Elektrofachhändler um Rat bitten. Er kann das Gerät entweder reparieren oder fachgerecht entsorgen.
Quelle: feuerwehrverband.de - Artikel: “Erhöhte Brandgefahr durch alternative Heizmethoden”
Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: Ein einziger Funke reicht, und plötzlich brennt die Küche.
Wer steht Ihnen jetzt zur Seite?
Erinnern Sie sich noch an die Spülmaschine von Frau Ruppert? Zum Glück konnte die Feuerwehr den Brand rasch löschen, niemand wurde verletzt. Aber die Spülmaschine war natürlich kaputt. Die Küche schwarz verkohlt. Und überall im Haus: Ruß, Rauchgestank und Löschwasser. Wer übernimmt die Kosten?
Bei einem Brandschaden können mehrere Versicherungen greifen: Je nach Schadensart die Hausratversicherung, die Wohngebäudeversicherung und die private Haftpflichtversicherung.
Sie übernimmt Schäden an beweglichen Gegenständen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus. Also auch dann, wenn ein Feuer Elektrogeräte, Möbel oder Wertgegenstände zerstört. Dann erstattet die Versicherung Ihnen den Neuwert dieser Gegenstände. Oft übernimmt sie auch die Kosten für Aufräumarbeiten. Und für ein Hotel, wenn Sie währenddessen nicht zuhause wohnen können.
Schmor- und Sengschäden entstehen durch Hitze oder Glut, aber ohne offenes Feuer. So wie der bügeleisenförmige Brandfleck auf Ihrem Kaschmirpullover. Viele Versicherer schließen sie aus – ein Blick in den Vertrag lohnt sich also. In der Hausratversicherung der DOMCURA sind solche Schäden mitversichert.
Die Wohngebäudeversicherung kommt für Schäden am Gebäude selbst auf, also an Wänden, am Dach und an Fenstern. Wenn ein Brand das Gebäude beschädigt, zahlt die Wohngebäudeversicherung für
Bei grober Fahrlässigkeit – wenn Sie zum Beispiel eine Kerze unbeaufsichtigt lassen – zahlen nicht alle Versicherer. Prüfen Sie am besten Ihren Vertrag. Mit dem Komfort-, Top- und Exklusiv-Schutz der DOMCURA sind Sie auch für diesen Fall abgesichert.
Die Haftpflichtversicherung wird relevant, wenn eines Ihrer Elektrogeräte ein Feuer verursacht, das Schäden am Eigentum Dritter nach sich zieht. Etwa, wenn Sie zur Miete wohnen und Ihr Toaster die Einbauküche des Vermieters in Brand steckt. Oder wenn das Feuer auf Nachbarwohnungen übergreift.
In solchen Fällen übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten.
Elektrogeräte sind die häufigste Ursache für Haus- und Wohnungsbrände. Sie können das Risiko selbst reduzieren – etwa indem Sie Rauchwarnmelder installieren und Ihre Elektrogeräte regelmäßig prüfen. Teure Spezialversicherungen brauchen Sie aber nicht.
Eine hochwertige Hausrat- und Haftpflichtversicherung wie die der DOMCURA sollte für alle Standard sein. Eigentümerinnen und Eigentümer ergänzen Sie noch um eine Wohngebäudeversicherung. So können Sie nachts beruhigt schlafen – selbst wenn die Spülmaschine läuft.
