Schäden durch Sturm und Hagel im Jahr 2024:
Wenn der erste Frost droht, beginnt für Gärtnerinnen und Gärtner der Endspurt. Von A wie Aster bis Z wie Zierteich: Wer seinen Garten jetzt winterfest macht, kann noch einmal Sonne tanken, Schäden vermeiden – und grüner ins Frühjahr starten.

„Vielleicht ist heute der letzte schöne Tag im Oktober.“ Selma sitzt mit einer Tasse Tee am Wohnzimmerfenster und blickt wehmütig auf ihren Garten. Die Sonne lässt das rot-goldene Herbstlaub leuchten. Doch sonst sieht es trostlos aus: sterbende Pflanzen in den Beeten, schimmelige Äpfel im Baum, der Rasen übersät mit Zweigen und Blättern.
Höchste Zeit, den Garten winterfest zu machen! Selma springt auf, wirft eine Jacke über und läuft nach draußen.
Schäden durch Sturm und Hagel im Jahr 2024:
Frostbedingte Leitungswasserschäden pro Jahr:
Quellen: GDV Artikel | Versicherungsbote
Stürme und Frost verursachen in ungeschützten Gärten regelmäßig Schäden an Pflanzen, Wasserleitungen und Gartenmöbeln. Doch das lässt sich mit einigen Handgriffen leicht vermeiden.
Am besten machen Sie Ihren Garten zwischen Mitte Oktober und Anfang November winterfest. Wie das geht, zeigen unsere neun Tipps.
Pflanzen, die in Töpfen und Kübeln wachsen, sind frostempfindlicher als ihre Geschwister im Beet. Der Grund: Ihre Wurzeln sind von weniger Erde umgeben – sie frieren und vertrocknen daher schneller. Während eine Clematis im Freiland Frost problemlos übersteht, braucht sie im Kübel Schutz.
Daher müssen empfindliche Balkon- und Kübelpflanzen vor dem ersten Frost ins Winterquartier gebracht werden. Geranien und Engelstrompeten, Rosmarin und Zitronenverbene wandern in den Keller, einen unbeheizten Raum oder eine Garage.
Und wenn Sie kein passendes Winterquartier haben? Dann helfen folgende Tipps:
Wenn Sie im Sommer Tomaten, Paprika oder Kräuter in Tontöpfen angebaut haben, bleibt nach der Ernte oft der leere Kübel mit Erde stehen. Doch Vorsicht: Ton ist nicht frostfest. Die Erde speichert Feuchtigkeit. Gefriert sie, kann der Topf reißen.
Besser: Erde entfernen und den Topf trocken einlagern. Wenn der Topf draußen bleiben muss, gut isolieren, vom Boden abheben und vor Regen schützen.
Im September oder Oktober können Sie noch einen Herbstrasendünger aufbringen. Der sollte ausreichend Kalium enthalten. Denn das stärkt die Zellwände und erhöht die Frosttoleranz – beides schützt Ihren Rasen vor Winterschäden.
Spätestens Mitte November sollten Sie Ihren Rasen ein letztes Mal mähen. Aber lassen Sie ihn ruhig etwas länger als üblich. So behaupten sich die Rasengräser besser gegen das Moos und bekommen ausreichend Licht.
Falls später noch einmal Laub fällt, rechen Sie es zusammen. Sonst bekommen die Gräser nicht genügend Licht, der Rasen fault und im Frühjahr gibt es braune Stellen.
Möhren, Brokkoli, Lauch, … Im Gemüsegarten können Sie jetzt noch reichlich ernten. Trotzdem sollten Sie Ihre Beete auf Schnee und Frost vorbereiten. So gehen Sie Schritt für Schritt vor:
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Im Oktober reifen die meisten Äpfel- und Birnensorten. Nach der Ernte versorgen Sie die Baumscheiben mit Kompost und einer Mulchschicht. Entfernen Sie alle Fruchtmumien, also vertrocknete Früchte, die noch im Baum hängen. In solchen Mumien überwintern Schimmelpilze, die im Frühjahr die neuen Blätter befallen können.
Außerdem sollten Sie jungen Obstbäumen einen Kalkanstrich verpassen. Denn wenn warme Wintersonne auf eiskalte Rinde trifft, kann es besonders bei jüngeren Bäumen zu Spannungsrissen kommen. Sie machen den Baum anfällig für Infektionen. Ein Kalkanstrich im Herbst senkt das Risiko erheblich. Der Grund: Die weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen – der Baumstamm erwärmt sich langsamer.
Der richtige Zeitpunkt für den Obstbaumschnitt kann von Art zu Art variieren. Grundsätzlich gilt: Je später man im Winter schneidet, desto besser heilen Schnittwunden. Außerdem treibt der Baum dann schwächer aus – das sorgt für mehr Blüten und Früchte. Daher sollten Sie vor allem mit dem Rückschnitt stark wachsender Apfel- und Birnenbäume lieber bis zum Spätwinter – Februar oder März – warten.
Mit unerschütterlicher Zuversicht leuchten Rosen, Chrysanthemen und Myrtenastern noch durch Nebel und Nieselregen. Wer seinen Ziergarten jetzt winterfest macht, erlebt im Frühjahr eine neue Farbenpracht. So geht’s:
Kalt erwischt: Frost lässt das in den Leitungen verbliebene Wasser schnell gefrieren. Dabei dehnt es sich aus – Rohre und Wasserhähne können undicht werden. Das Wasser kann auch in das Mauerwerk des Hauses eindringen und den Putz sowie die Dämmung beschädigen. Dann wird der Schaden teuer.
„Obwohl Frostschäden oftmals leicht vermeidbar wären, machen sie immer noch rund fünf Prozent des Schadenaufwandes für Leitungswasserschäden in der Wohngebäudeversicherung aus“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Fünf Prozent klingt vielleicht wenig – entsprechen aber rund 150 Millionen Euro pro Jahr.
Wo im und ums Haus Frostschäden drohen, können Sie mit dem IFS Wintercheck einfach prüfen. Die wichtigsten Tipps für den Garten: Wasserleitung zum Außenwasserhahn von innen absperren und den Hahn nach außen öffnen. So kann sich Restwasser gefahrlos ausdehnen. Außerdem Regentonnen, Gartenschläuche und Gießkannen entleeren und frostsicher verstauen. Sonst nimmt das Material Schaden.
In unserer Wohngebäudeversicherung sind Wasseranschlüsse außerhalb des Hauses automatisch mitversichert. Ebenso wie Regenwassernutzungsanlagen und die dazugehörige Technik. So schützen Sie sich vor den Kosten frostbedingter Bruchschäden.
Liegestuhl, Rasenmäher & Co. gehen jetzt in die Winterpause. Damit sie im nächsten Frühjahr wieder fit für den Einsatz sind, sollten Sie ihnen etwas Pflege gönnen.
DOMCURA-Tipp: Werden Gartenmöbel oder Geräte bei einem Sturm in die Luft geschleudert, können sie Schäden an Fenstern oder Türen verursachen. Mit der DOMCURA-Wohngebäudeversicherung sind Sie abgesichert.
Einige moderne Teichpumpen sind kalten Temperaturen gegenüber völlig unempfindlich. Aber viele müssen vor dem ersten Frost entweder in frostfreie Wasserschichten unter 80 Zentimeter abgesenkt oder außerhalb des Teiches gelagert werden. Ansonsten kann durch das Eis starker Druck entstehen, der das Förderrad der Pumpe verbiegt.
Leben Fische im Teich, brauchen Sie außerdem einen Eisfreihalter. Denn wenn der Teich komplett zufriert, können Faulgase entstehen, die Ihren Fischen schaden. Einfache Eisfreihalter bestehen nur aus einem Styropor-Ring mit Abdeckhaube. Der Ring isoliert und hält das Wasser in seiner Mitte eisfrei.
Igel und andere nützliche Tiere suchen jetzt ihr Winterquartier. Finden sie es in Ihrem Garten, gehen sie im nächsten Frühling direkt vor Ort auf Nahrungssuche und fressen Schnecken und andere Schädlinge. Also: Lassen Sie unter Gehölzen das Laub liegen und häufen Sie in stillen Ecken Reisig auf. So finden Ihre kleinen Helfer ein warmes Quartier für den Winter.
Am besten lassen Sie auch Astern, wilde Beeren und hohe Gräser stehen. Sie dienen Vögeln später als Winterfutter. Der positive Nebeneffekt: Sie haben weniger Arbeit.
Den Garten winterfest machen bedeutet nicht nur, ein paar Töpfe ins Haus zu tragen. Es bedeutet, Wert zu schützen: den Wert der Pflanzen, Möbel und Geräte, den Wert der eigenen Arbeit und nicht zuletzt den Wert der Natur.
Wer jetzt wie Selma noch einmal seine Kräfte sammelt und den Garten schützt, kann sich im Winter mit ruhigem Gewissen zurücklehnen. Und im Frühjahr in ein kleines Paradies zurückkehren.
