Das Gegenteil von Unterversicherung ist Überversicherung. Dabei ist die Versicherungssumme höher als der tatsächliche Wert des versicherten Gegenstands. Das ist unnötig und verursacht höhere Prämien.
Neue Küche, neues E-Bike, neuer Wintergarten. Vieles verändert sich, aber der Versicherungsvertrag bleibt oft jahrelang gleich. Wenn Ihre Versicherungssumme zu niedrig ist, kann es im Schadensfall teuer werden. Wie Sie Unterversicherung erkennen und vermeiden – einfach erklärt.

Endlich stand die Sauna. Wochenlang hatte Familie Ritter mobile Saunakabinen recherchiert, Wandelemente verschraubt und Sitzbänke montiert. Der Duft nach frischem Holz und Fichtennadel-Aufguss zog durchs Haus. Ein neuer Lieblingsort war entstanden.
Doch nur kurze Zeit später brach ein Feuer aus. Der Brand beschädigte große Teile des Hausrats. Und trotz Hausratversicherung blieb Familie Ritter auf einem Teil der Kosten sitzen. Der Grund: Sie waren unterversichert.
Unterversicherung heißt: Sie sind nicht ausreichend hoch versichert. Die Versicherungssumme ist niedriger als der wahre Wert Ihrer Gebäude oder Gegenstände. Kommt es zu einem Schaden, reicht die Summe nicht aus, um ihn vollständig zu ersetzen. Das betrifft vor allem Hausrat- und Gebäudeversicherungen.
Familie Ritter hatte schon vor Jahren eine Hausratversicherung über 70.000 Euro abgeschlossen. Damals entsprach das auch dem Wert ihrer Gegenstände. Doch dann kamen ein schickes Rennrad, ein Designer-Sofa und ein Heimkino dazu. Deshalb war der Hausrat rund 100.000 Euro wert, als das Feuer ausbrach. Familie Ritter war zu 30 Prozent unterversichert.
Die Folge: Im Schadensfall wird die Entschädigung gekürzt. Die Versicherung zahlt dann nur den Anteil des Schadens, der dem Verhältnis von Versicherungssumme zu tatsächlichem Wert entspricht. Klingt kompliziert? Sehen wir uns zwei Beispiele an.
Bei Familie Ritter liegt die Versicherungssumme bei 70.000 Euro, der tatsächliche Wert des Hausrats aber bei 100.000 Euro. Versichert sind also nur 70 Prozent.
Fall 1: Kommt es durch den Brand zu einem Totalschaden von 100.000 Euro, zahlt die Versicherung 70 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme, also 49.000 Euro. Die restlichen 51.000 Euro muss Familie Ritter selbst aufbringen.
Fall 2: Verursacht der Brand nur einen Teilschaden von 20.000 Euro, zahlt die Versicherung ebenfalls nur 70 Prozent. Das sind 14.000 Euro. Familie Ritter erleidet einen Schaden von 6.000 Euro.

Das Gegenteil von Unterversicherung ist Überversicherung. Dabei ist die Versicherungssumme höher als der tatsächliche Wert des versicherten Gegenstands. Das ist unnötig und verursacht höhere Prämien.
Fehler Nr. 1: Der Wert der versicherten Gegenstände wird schon bei Vertragsabschluss zu niedrig angesetzt.
Viele schätzen einfach aus dem Bauch heraus. Wüssten Sie auf Anhieb, wie viel Ihre Möbel, Kleider und technischen Geräte wert sind? Da liegt man leicht daneben. Manche setzen die Versicherungssumme auch bewusst zu niedrig an, um Beiträge zu sparen. Und sind dann im Schadensfall überrascht, dass der Versicherer so wenig zahlt.
Fehler Nr. 2: Die Versicherungssumme wird nicht an den steigenden Wert der Gegenstände angepasst.
Der Wert eines Gebäudes steigt durch die Inflation. Brennt ein 50 Jahre altes Haus ab, müsste es zu heutigen Preisen wieder aufgebaut werden – und die sind deutlich höher. Wenn Sie die Versicherungssumme nicht erhöhen, rutscht das Haus oder die Wohnung schon nach wenigen Jahren in die Unterversicherung.
Fehler Nr. 3: Die Versicherungssumme wird nicht an veränderte Lebensumstände oder Wohnsituationen angepasst.
Sie bauen den Dachboden aus? Kaufen ein Designer-Sofa? Wandeln die Terrasse in einen Wintergarten um? Dadurch steigt der Wert Ihres Gebäudes oder Ihres Hausrats. Passen Sie die Versicherungssumme nicht an, sind Sie unterversichert. So erging es auch Familie Ritter.
Unterversicherung passiert erstaunlich häufig. Wie können Sie sich davor schützen?
Der beste Schutz gegen Unterversicherung: Prüfen Sie regelmäßig Ihre Wohngebäude- und Hausratversicherung. Am besten mithilfe Ihres Versicherungsmaklers oder Ihrer Maklerin. Und passen Sie, wenn nötig, die Versicherungssumme an. Nur so sind Sie im Schadensfall wirklich abgesichert.
Wann sollte ich meine Versicherungssumme prüfen?
Am besten einmal jährlich. Oder immer dann, wenn sich Ihre Lebensumstände oder Ihre Wohnsituation ändern. Typische Anlässe sind:
Wer zu lange mit der Überprüfung wartet, riskiert, dass die Versicherungssumme nicht mehr dem tatsächlichen Wert entspricht. Dann droht Unterversicherung.
Wie prüfe ich meine aktuelle Versicherung?
Werfen Sie einen Blick in Ihre Versicherungspolice. Prüfen Sie, ob die Angaben zu Wohnfläche, Wert des Hausrats oder Gebäudes und besonderen Einbauten noch aktuell sind. Vergleichen Sie die Versicherungssumme mit dem tatsächlichen Wert Ihres Hausrats oder Gebäudes.
DOMCURA-Tipp: Bei DOMCURA müssen Sie keine fixe Versicherungssumme angeben. Entscheidend ist allein die korrekte Angabe der Wohnfläche im Antrag. Stimmt die Quadratmeterzahl, gilt automatisch ein Unterversicherungsverzicht. Das heißt: Sie können im Schadensfall nicht unterversichert sein.
Wann sollte ich die Versicherungssumme anpassen?
Eine Anpassung ist immer dann sinnvoll, wenn:
Doch trotz aller Vorsicht kann es sein, dass Sie etwas übersehen – und in die Unterversicherung rutschen. Deshalb sollten Sie einen Unterversicherungsverzicht vereinbaren.
Ein Unterversicherungsverzicht ist eine spezielle Klausel in Versicherungsverträgen. Dabei verzichtet der Versicherer im Schadensfall darauf zu prüfen, ob eine Unterversicherung vorliegt. Das bedeutet: Entsteht ein Schaden, übernimmt die Versicherung die Kosten in voller Höhe – bis zur vereinbarten Versicherungssumme.
Im Fall von Familie Ritter hieße das: Verursacht der Brand einen Teilschaden von 20.000 Euro, würde die Versicherung ihn komplett übernehmen. Bei einem Totalschaden von 100.000 Euro würde die Versicherung immerhin 70.000 Euro zahlen – mehr war schließlich nicht versichert.

Die Vorteile eines Unterversicherungsverzichts:
Eine hochwertige Wohngebäudeversicherung gewährt – je nach Tarif bis zu speziellen Grenzen – automatisch einen Unterversicherungsverzicht. Im Einfamilienhauskonzept der DOMCURA ist er im Komfort-, Top- und Exklusiv-Schutz enthalten. Egal, was in Zukunft passiert: Sie sind nie unterversichert.
Wenn Sie unterversichert sind, ist Ihre Versicherungssumme niedriger als der tatsächliche Wert Ihres Hausrats oder Gebäudes. Bei einem Schaden ersetzt Ihnen die Versicherung dann nur einen Anteil, nicht die volle Summe.
Bei der DOMCURA ist das anders: Sie müssen den Wert Ihres Hausrats oder Gebäudes nicht aufwändig berechnen. Entscheidend ist allein die korrekte Angabe der Wohnfläche.
Wenn sie stimmt, gilt automatisch der Unterversicherungsverzicht. Das heißt: Mit Ihrer DOMCURA-Wohngebäude- oder Hausratversicherung sind Sie nie unterversichert.
